Dienstag, 3. Juli 2012

Die Greifswalder Oie

Zu den drei Pächterfamilien der 54 Hektar grossen Oie (kleine Insel) gehörten unsere Bartels.

Ende des 17. Jahrhunderts  wurden erstmals Bauern auf der Insel angesiedelt.[7] Sie lebten von Landwirtschaft und Viehzucht, mussten aber auch zur Zeit des Nordisches Krieges (1700–1721) einen dänischen Soldatentrupp von rund 300 Mann ernähren. Anschließend waren die Holzungen der Insel verwüstet und die Viehställe sowie die Vorratskammern geleert. 1749 löste die Stadt die Oie wieder aus und die Pächtergebäude gingen in das Eigentum der Bauern über.[8] Erst um 1850 wurde die Oie von drei Pächterfamilien dauerhaft besiedelt. Sie betrieben hier neben Fischfang auch eine bescheidene Landwirtschaft. Von 1853 bis 1855 wurde auf der Insel ein Leuchtturm errichtet. 
Von 1873 bis 1877 entstand ein Fischereinothafen, der jedoch bald zu klein war und zu Reibereien unter den Fischern führte. Daher baute man 1889 ein Seemannsheim, dass auch in Seenot geratene Fischer aufnahm. Nach einem Einsturz im Jahr 1960 wurde das Gebäude abgerissen.[9] 1883 verkaufte Greifswald die Insel an den preußischen Staat, da der Betrieb des Leuchtturms und der Rettungsstation eine zu große finanzielle Belastung darstellte.[8] Seit Juni 1877 wurde die Oie touristisch genutzt. Das Dampfschiff „Otto“ aus Wolgast brachte zu diesem Zeitpunkt erstmals Tagesgäste auf die Insel. In den folgenden Jahren brachten Ausflugsschiffe immer mehr Badegäste auf die Greifswalder Oie. Nach dem Ersten Weltkrieg betrieb nur noch ein Pächter, die Familie um Fritz Halliger, Landwirtschaft auf dem Eiland. Sie bauten Weizen, Roggen, Klee, Rüben und Kartoffeln an. In Verbindung mit einigen Obstgärten war so eine Selbstversorgung möglich.[10] Halliger baute 1928 für die Inselbesucher sein Anwesen Inselhof zu einer Pension mit Restaurant aus.[11]Zahlreiche Prominente, z. B. Asta Nielsen und Thomas Mann, besuchten die Oie. 1932 war die Insel Kulisse für den Film „F.P.1 antwortet nicht“ mit Hans Albers in der Hauptrolle.
[Auszug aus Wikipedia]


Die Greifswalder Oie
Foto: K. Retzlaff  cc 3.0




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